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16 Dec

Rettungsanker Wall?

Veröffentlicht von Benjamin Mell

Meine Damen, meine Herren, let me introduce Benjamin Mell! Da wir zwei noch relativ grün hinter den Redakteuren-Ohren sind, haben wir uns professionelle Hilfe eingeholt. Benni Mell, bekannt aus diversen Foren, Facebook-Seiten und der NBA Facebook Gruppe. Dass der Knabe was kann, davon könnt ihr euch in Folgendem selbst überzeugen. Danke nochmal an Benjamin, unseren Außen-Korrespondenten! ;)

 

 6,4 heigh, 196 lbs schwer, 22 Jahre alt, eine 6'9.25 Wingspan, 8'55 Standing Reach, einen Max Vert von 39.0 und nur 5,6% Body Fat. Liest sich unglaublich an, oder?

Genauso unglaublich lesen sich die Statistiken aus seiner Rookie Season.

In 34, 7 Minuten legte er 16,4 Punkte bei 40,9% aus dem Feld auf, garniert mit 4,6 RpG, 1,8 Steals, 0,5 Blocks und 8,3 Assists. Kaum ein Point Guard legte je bessere Statistiken in seiner Rookie Saison auf. Wisst Ihr von wem wir sprechen? John Wall von den Washington Wizards.

Wall ist ein einzigartiges Talent. Er besitzt die Athletik eines Russel Westbrook und eine außergewöhnliche Courtvision. Er ist also kein reiner Scoring Guard, wie es der Thunder noch ist, sondern findet einen gesunden Mix aus scoring und passing. Dazu kommt, dass seine Defense schon jetzt überdurchschnittlich ist. Sein Körper erlaubt es ihm mehrere Positionen effektiv zu verteidigen und seine Athletik macht es dem Gegenspieler fast unmöglich vor ihm zu bleiben. Aber nicht nur seine körperlichen Attribute zeichnen das junge Point Guard Talent aus, sondern auch, dass er schon früh gezeigt hat, dass er ein Leader ist und es ihm nur ums gewinnen geht.

Warum zählt dieser Spieler also (noch) nicht zu den Top-5 Point Guards der Liga?

Erstmal hat er bei all seinen Stärken natürlich immer noch Schwächen, die er verbessern muss. Zum einen wäre da seine nicht vorhandene 3 point range. In seiner Rookie Season traf er nur 29,6% seiner Würfe von Downtown, letzte Saison war es sogar noch schlechter. Beruhigend ist aber, dass die Form, Technik und Release bei seinem Wurf stimmen und er so nur an den Feinheiten arbeiten muss, damit aus ihm ein solider Shooter wird. Wenn John Wall seinen Wurf auf ein solides Niveau heben kann (sollte man bei seiner work ethic von ausgehen), wird er kaum noch zu verteidigen sein.

Seine Turnover anfälligkeit ist das zweite Problem, welches jedoch durch Erfahrung und bessere Mitspieler besser werden sollte.

Und damit kämen wir auch zum letzten und wichtigsten Punkt - das Team um Wall!

Vor dieser Saison und dem New Orleans Trade um Okafor und Ariza hatte John Wall nur einen Nene, der ihm eine gewisse Last abnehmen konnte. Lewis war nie eine Option und Nick Young/Jordan Crawford brauchen den Ball in ihren Händen um etwas damit anzustellen. So musste Wall die Offense im Endeffekt alleine übernehmen und war für das Scoring und den Spielaufbau zuständig. Darunter litt Walls Spiel und Effizienz.

Nun haben die Verantwortlichen der Wizards verstanden, dass ihr neuer Franchiseplayer unterstützung braucht und haben in der Offseason den Kader ein wenig umgestalltet. Die Gefahr, dass John Wall gehen könnte, wenn die Wizards nicht anfangen zu gewinnen war zu groß.

Namen wie Emeka Okafor, Shaun Livingston und Trevor Ariza dürften den meisten Basketballfans geläufig sein und auch der neue Rookie Bradley Beal ist kein unbeschriebenes Blatt. Die neue Starting-5/Team der Wizards sollte sich also wie folgt lesen.

 

PG: Wall - Livingston - Price

SG: Beal - Crawford - Webster

SF: Ariza - Martin - Singleton - Webster

PF: Nene - Seraphin - Vesely - Booker

C: Okafor - Nene - Barron - Seraphin

Doch dann verletzte sich der Hoffnungsträger der Wizards und man wartet bis heute auf seine Rückkehr. Nun stehen die Wizards um Coach Wittman bei einer 3 - 18 Bilanz. Gerade daran merkt man, dass der Spielmacher fehlt. Livingston erledigt seinen Job zwar solide, aber er ist kein John Wall. Mit ihm hätte dieses Team durchaus die Chancen im schwachen Osten die Playoffs zu erreichen, denn mit Ariza, Nene und Beal hat er im Angriff völlig neue Möglichkeiten, die er in seiner Karriere bisher nur einmal hatte und zwar in der All-Star Rookie Challenge, wo er auch promt einen neuen Rekord (22 Assists) und den MVP abräumte. Das zeigt nur einmal mehr, was Wall für Zahlen auflegen kann, wenn er die passenden Mitspieler um sich hat.

 

Wenn John Wall wieder auf dem Platz steht, wird er also ein völlig neues Team um sich haben und wird sich mehr auf seine Stärken konzentrieren können. Mit den Wizards ist in der Zukunft also zu rechnen. Nene gehört zu den effizientesten Spielern der Liga und gibt Wall eine sichere Option unter den Körben, dazu ist er defensiv überdurchnittlich gut. Okafor ist seit seiner Rookie Season ein solider double double Spieler und gehört defensiv zu den besten Centern der Liga. Gerade neben Nene sollte das gut funktionieren. Ariza ist ein Musterbeispiel für einen guten Rollenspieler, lang, athletisch, streaky und defensiv völlig unterbewertet (in der one on one Defense zählt er zu den besten Verteidigern auf dem Flügel), dazu ein bewiesener Winner. In Los Angeles gewann er an Kobe Bryants Seite einen Titel gegen die Magic und war dabei ein wichtiger Teil der Starting-5. Beal dürfte seine Wurfstärke neben Wall wohl extrem gut ausspielen können.

Die Wizards sind/wären sicher kein Contender, aber sie haben alles was es für die Playoffs braucht, bis auf ihren Captian - John Wall.

Benjamin Mell

Rettungsanker Wall?
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